30. Juni 2016

Vier neue Studien der Aachener Werkzeugbau Akademie veröffentlicht

Frisch aus dem Druck dürfen wir Ihnen vier neue Studien vorstellen:

  • Tooling in Germany
  • Erfolgreich Digital Vernetzen auf dem Shopfloor im Werkzeugbau
  • Erfolgreich Mitarbeiter Motivieren
  • Tooling in China – Spritzgießwerkzeugbau

Sie erhalten einen kurzen Überblick der Studien und die Möglichkeit, sich als einer der Ersten die Studien direkt herunterzuladen. Partizipieren Sie von den neuesten Erkenntnissen rund um den Werkzeugbau. Wir wünschen viel Vergnügen:

Studie: Tooling in Germany

Deutschland ist Europameister! Nein, im Fußball (noch) nicht; dies wird sich erst im Sommer in Frankreich entscheiden. Es ist der deutsche Werkzeugbau, der sich 2015 zum wiederholten Male den Titel des Produktionseuropameisters sichern konnte. Ähnlich wie unsere Nationalspieler besitzen die Produkte deutscher Werkzeugbaubetriebe weltweit einen ausgezeichneten Ruf. Besonders die hohe Qualität, nachhaltige Effizienz und langfristige Produktionsstabilität von in Deutschland hergestellter Werkzeuge wird im Ausland geschätzt. Doch was macht den deutschen Werkzeugbau, auch im internationalen Vergleich, so erfolgreich? Wie wird sichergestellt, dass der Titel auch die kommenden Jahre nach Deutschland geht und wie sieht es eigentlich im Vergleich zur internationalen Konkurrenz aus? Diese und viele weitere Fragen beantworten Werkzeugbauexperten des Werkzeugmaschinen-labors WZL der RWTH Aachen und des Fraunhofer-Instituts für Produktionstechnologie IPT in der Studie „Tooling in Germany 2016“. Die Studie gibt einen Einblick in die deutsche Wirtschaft sowie eine detaillierte Übersicht über aktuelle Kennzahlen des deutschen Werkzeugbaus. Die Studie adressiert ebenfalls zukünftige Trends und Herausforderungen, die deutsche Werkzeugbaubetriebe adressieren müssen.

Die Studie „Tooling in Germany“ zeigt die Entwicklung des deutschen Werkzeugbaus sowie den Status quo auf. Insbesondere die Kennzahlen in den Bereichen Produkt, Prozess und Ressourcen geben Aufschluss über die Leistungsfähigkeit deutscher Werkzeugbaubetriebe und geben Anregungen und Impulse für die Weiterentwicklung des eigenen Werkzeugbaubetriebs. Im Sinne „Stillstand heißt Rückschritt“ gilt es für deutsche Werkzeugbaubetriebe, sich kontinuierlich zu verbessern, damit es bald hoffentlich heißt: Deutschland ist Europameister 2016 – im Werkzeugbau und im Fußball!

 

Studie „Erfolgreich Digital Vernetzen auf dem Shopfloor im Werkzeugbau“

Die immer weiter fortschreitende digitale Vernetzung des Privatlebens erreicht zunehmend auch den Werkzeugbau. Durch die Aufnahme, Aufbereitung und Nutzung einer Vielzahl von Unternehmens- und Produktdaten mit Hilfe von modernen Informations- und Kommunikationstechnologien kann eine signifikante Steigerung der Leistungsfähigkeit realisiert werden. Insbesondere der Shopfloor, auf dem durchschnittlich ca. 77 % aller Mitarbeiter beschäftigt sind, bietet verschiedenste Optimierungspotenziale durch die digitale Vernetzung. Dem Werkzeugbau, der sich insbesondere durch kleine und mittelständische Betriebe auszeichnet, stehen jedoch nur begrenzte Ressourcen und finanzielle Mittel zur Verfügung. Daher ist es nicht zielführend, standardisierte Umsetzungslösungen aus anderen Branchen für die Implementierung der digitalen Vernetzung im Werkzeugbau zu verwenden. Vielmehr muss eine Umsetzungsstrategie entwickelt werden, welche die Besonderheiten des Werkzeugbaus gezielt berücksichtigt.

Die Studie „Erfolgreich Digital Vernetzen“ soll Werkzeugbaubetrieben eine Hilfestellung zum Einstieg in das Thema der digitalen Vernetzung bieten sowie konkrete Potenziale und Ausgestaltungsmöglichkeiten auf dem Shopfloor aufzeigen. Dazu werden die drei Felder Auftragsabwicklung, Mitarbeiterführung sowie Wissen & Lernen näher betrachtet. In jedem Bereich werden konkrete Digitalisierungslösungen vorgestellt und die dazu erforderlichen Voraussetzungen und mögliche Anwendungsbereiche erläutert. Die Daten auf denen diese Studie basiert, wurden in verschiedenen Umfragen und Industrieprojekten gewonnen und ermöglichen so eine Darstellung des aktuellen Technologiestands und einen repräsentativen Überblick über die Branche.

Studie „Erfolgreich Mitarbeiter Motivieren“

90% aller Führungskräfte erachten die Motivation ihrer eigenen Belegschaft als eines der wichtigsten Kriterien für den nachhaltigen Erfolg des Unternehmens. Kein Wunder also, dass Mitarbeitermotivation einer der Trendbegriffe der Unternehmensführung dieses Jahrzehnts ist und von vielen Unternehmen stark forciert wird.

Ein Beispiel:

Die jährlichen Zusatzkosten aufgrund von erhöhten Fehlzeiten und größerer Fluktuation, bedingt durch eine geringe Mitarbeiterarbeitermotivation, betragen bei einem Unternehmen mit 1.000 Mitarbeitern annähernd 2 Mio. €, im Vergleich zu einem gleichgroßen Unternehmen mit hoher Mitarbeitermotivation. Eine Modellrechnung für die deutsche Wirtschaft, bezogen auf das derzeitige Niveau der Motivation ihrer Mitarbeiter, geht in einer umfangreichen Studie von einem volkswirtschaftlichen Gesamtschaden von 138 Mrd. € aus.

Es muss etwas getan werden, so viel steht fest. Unklar ist nur: Was?

Die Studie „Erfolgreich Mitarbeiter Motivieren im Werkzeugbau“ gibt einen Überblick über die allgemeine Mitarbeitermotivation und -zufriedenheit im Werkzeugbau und zeigt Handlungsfelder auf, wie Sie die Motivation Ihrer Mitarbeiter durch nicht monetäre Anreize steigern können. Denn eine umfangreiche Befragung im Werkzeugbau hat ergeben: Nicht die Steigerung des Gehalts ist der entscheidende Faktor für die Motivation der Mitarbeiter, sondern es sind sogenannte weiche Faktoren, welche die Motivation und langfristig auch die Leistungsfähigkeit der Mitarbeiter signifikant erhöhen.

Setzen Sie Impulse und motivieren Sie Ihre Mitarbeiter erfolgreich!

Studie „Tooling in China – Spritzgießwerkzeugbau“

China hat sich in den vergangenen Jahren zum größten Verbraucher von Kunststoff und gleichzeitig zum größten Produzenten von Spritzgießwerkzeugen entwickelt. Aufgrund der hohen Anzahl von Spritzgießwerkzeugbaubetrieben besteht auf dem chinesischen Markt ein großes Potenzial für die Beschaffung dieser Werkzeuge. Der chinesische Werkzeugbaumarkt ist jedoch noch immer stark intransparent und die Leistungsfähigkeit sowie Struktur der Unternehmen untereinander ist sehr heterogen. Demnach gilt es zur erfolgreichen Beschaffung der Werkzeuge in China, den chinesischen Werkzeugbaumarkt genau zu studieren und basierend darauf langfristige Partnerschaften aufzubauen. Die vorliegende Studie liefert einen Überblick über das industrielle Umfeld in China, die angebotenen Produkte, die Prozessgestaltung sowie die Ressourcenausstattung und Organisationsstruktur chinesischer Spritzgießwerkzeugbaubetriebe. Darüber hinaus gibt die Studie einen „Inside-view“ des Spritzgießwerkzeugbaus in China aus dem Vor-Ort Besuch von 13 chinesischen Spritzgießwerkzeugbaubetrieben sowie einem Expertenkommentar von Herrn Hans Griessl von der Gerresheimer AG, der auf langjährige Erfahrung im Werkzeugeinkauf in China zurückgreifen kann. Basierend auf diesen Darstellungen stellt die Studie ein praktisches Hilfswerk für Werkzeugeinkäufer dar und liefert anwendungsorientierte Handlungsempfehlungen, um den Herausforderungen des chinesischen Spritzgießwerkzeugbaus erfolgreich zu begegnen.